23. Juli 2019

irgendwie 248 sachen anfassen

ich habe gelesen. und es wurde aufgenommen.
hier der text, dort zum anhören: litRadio
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Tag sechsundzwanzig. 
Lene liegt im Halbschlaf auf dem Boden der leeren Wohnung. Sie hat das Gesicht in der Armbeuge versteckt, weil ihr manchmal Spuckefäden aus dem Mundwinkel kullern. Ich sitze ein paar Meter von ihrem Kopf entfernt vor dem Fenster und sehe durch ihre geschlossenen Augen das Zittern des Walnussbaums. Jemand hat einen Mantel aus Teer über mich geworfen. Bis uns jemand findet sind unsere Körper längst stinkendes Fleisch, Fliegen haben ihre Eier in die Haut eingegraben, Maden kriechen durch die käsige Oberfläche unserer Leichname. Lene dreht sich auf den Bauch, drückt ihre Stirn gegen den billigen PVC. Plastik und Schimmel. Sie fährt sich mit den Fingern durch die fettigen Haare. Hautkrümel bleiben unter ihren Fingernägeln kleben, Hautkrümel fallen auf den warmen Boden. Haut. Krümel. Warum ist der Boden so warm? In der Anzeige hat nichts von einer Fußbodenheizung gestanden. Lene bekommt bei Fußbodenheizungen immer unangenehmen Schnupfen, das stimmt nicht, ich bekomme bei Fußbodenheizungen immer unangenehmen Schnupfen, zumindest hat meine Mutter das mal gesagt, weil der Staub in der warmen Luft ständig zirkuliert und sich Kot von Hausmilben in meiner Nase und den Augenwinkeln sammelt. Man würden uns fragen, wo die Möbel seien und was mit dem Walnussbaum geschehen ist. Ich drücke die Finger in die Augen bis ich den Druck auf das Innere meines Kopfes spüre und helle Lichtpunkte wirbeln. Dann lasse ich mich zur Seite kippen, schlage dumpf auf den stinkenden PVC und wickele den Teermantel enger um meinen klebrigen Körper. 

***

Ich war mal ein Kind und dann lagen wir an den Wochenenden morgens in ihrem Bett. Mein Bruder rechts an der Wand und ich links wo ich den Arm baumeln lassen konnte und mit dem Zeigefinger über den Teppichboden fahren, wo manchmal der Flachs oder Hanf, was auch immer es war, auf jeden Fall gebleicht in diesem netten weiß, eierschalenweiß, in die dünne Kinderhaut pikte. Dort lag ich und kuschelte mich in ihre Armbeuge und ihr Shirt war ganz weich ganz ausgeleiert und wir malten gegenseitig auf unsere Arme und mussten erraten was es war oder erzählten was wir in der Nacht geträumt hatten obwohl ich mich nie erinnern konnte und immer log und alle es wussten. Dann wurde die Luft ganz warm und ich atmete ihren Geruch ein und dann sagte sie, wenn sie könnte würde sie Winterschlaf machen, wie ein Bär, einfach für immer schlafen oder wenigstens für sehr sehr lang und dann habe ich von Krokodilen aus meinem Traum erzählt. 



Tag siebenundzwanzig. 
Ich denke: dreiunddreißig Euro können rausgeschmissenes Geld sein und google Wahrscheinlichkeiten. Auf eltern.de steht 40% aber wenn ein Herzschlag festgestellt wird nur noch 2%. Ich mache mir einen Tee. Auf dem YOGI Zettel steht: 
Du erkennst einen Charakter an der Beständigkeit seiner Hingabe. 
Später stecke ich Zahnstocher in einen Avocadokern und hänge ihn zur Hälfte in Lenes Wasserglas.

Vorhin saß ich kurz auf der Schaukel und das war mit Abstand der schlimmste Moment schlimmer als der saure Hering und die Fritten die heruntergefallen sind. Wenn man da drauf sitzt und merkt, dass die Hüfte, dass der fette Arsch dass das alles da nicht mehr rein passt und die Eisenketten an denen man sich die Finger kaputtgefroren hat jetzt nur noch in dein Fleisch schneiden schneiden schneiden. Lene hat gelacht laut in stakkato und hat sich über den kahlen Kopf gestrichen und zu Boden geguckt ganz schnell und dann hat sie nicht gesehen, dass ich zurückgelacht habe obwohl es das aller schlimmste war. Jetzt gehen wir nebeneinander her gehen so dass sich unsere Arme im Schwung manchmal streifen. Auf der dünnen Haut hinter ihren Ohren haben sich Schweißtröpfchen gesammelt. Ich stelle mir vor wie wir gemeinsam in einem schicken Volvo fahren so einer mit Dach aus Glas und wir umrunden die ganze Insel und nachts schlafen wir im Kofferraum und durch das Dach sehen wir die Milchstraße so dunkel ist es und ich lege den Arm um sie und die Schweißtropfen hinter ihren Ohren kleben dann an meinen Brüsten. 

Abends sitzen Lene und ich am Lagerfeuer unter dem Walnussbaum nein unter dem was mal der Walnussbaum war und ich sage ich hatte mal einen Menschen der hat gesagt er lässt jede Nacht sein Telefon laut damit er wach wird, wenn ich anrufe damit er für mich da ist damit ich weiß ich kann ihn immer anrufen. Die Wahrheit ist: ich lüge. Die Wahrheit ist: ich war sehr verliebt in diesen Menschen und nachts um vier, wenn ich keine Luft bekam, wünschte ich mir sehr, dass ich ihn anrufen könnte. Lene sagt wir können mal tanzen gehen? Ich bin ewig einundzwanzig Baby ich tanz mit dir durch jede Nacht bis dir dein Gehirn aus den Glubschaugen rutscht und ich tanz weiter und weiter tanze auf deiner Geburtstagsparty nackt aus ner Torte raus und du guckst dann nur glotzglotzglotz und ich sage hör auf Lene hör auf und sie sagt, wenn ich dich jetzt frage, was war der glücklichste Moment in deinem Leben? – 

*** 

Und ich sage 
Meine ganze Kindheit lang haben Frösche gequakt. 

Und dann ist Winter und wir setzen uns in Mülltüten, die großen dunklen und rutschen den Abhang beim Nachbarn gegenüber herunter und spielen im Keller xbox und essen Moser Roth Schokolade die in dunkelrot. Als wir später nach Hause kommen sitzt meine Mutter am Küchentisch und sagt habt ihr das vorhin mitbekommen? Und wir was? und sie die Krankenwagen und Polizei was war da los und wir was? Und am Abend kommt sie heim als wir schon eingerollt sind und ich denke ich habe sie nie weinen sehen aber am nächsten Morgen sagt sie der Krankenwagen das war, weil Emmanuelle in ihrem Zimmer Quatsch gemacht hat. Ich bin sieben Jahre alt und stelle mir vor, dass Emmanuelle kleine Glasgefäße mit blubbernden Flüssigkeiten hatte die explodiert sind. Auf der Beerdigungskarte war das Bild vom kleinen Prinzen der mit einem Vogelschwarm davon fliegt. Und tausend Jahre später sage ich etwas, sage, dass ich das nie verstanden habe und sie sagt das hat niemand verstanden, weil niemand da mit umgehen kann niemand niemand kann da mit umgehen.

Ich stehe nackt im Flur und drehe mich um in aller hergottsfrühe und schreie Lene an und spucke und ich kann nicht mehr ich kann Lene mein mäuselein ich kann nicht mehr es ist so kalt sagt sie es ist so kalt und du hier im Nachthemd im Kleidchen, die Beine sind ganz unrasiert sagt sie und du zitterst es ist wieder vier Uhr nachts du hast den ganzen Tag verschlafen nein hast gar nicht geschlafen hast wachgelegen und die Kerben im falschen Stuck in dem Knick oben am Rand vom Zimmer gezählt und es sind 448 Kerben und 16 Wimpel und 27 Kleiderbügel und 72 Bücher und hinter dem Schreibtisch liegen 566 Staubflocken Wollmeuse und vor dem Bett liegen 19 Kleidungsstücke dreckig frisch alles egal alles egal es ist vier Uhr nachts es ist noch zu früh ich wollte mit irgendwas relevantem enden aber dann habe ich rausgesehen: Schneiderei, Friseursalon, silberner Dacia, türkiser Honda. Nichts relevant. Nichts Nichts. Emmanuelle ist tot. Lene friert und ich habe vergessen sie zu wärmen. 

Sie hält für einen Moment inne, legt die Fingerkuppen zwischen die Augen und fühlt kleine Spitzen von Hanf oder Flachs und neigt den Kopf als müsste sie angestrengt etwas rauskramen oder als hätte jemand etwas dummes gesagt oder als könnte sie die Welt einfach für einen Moment nicht mehr sehen. Dann fällt ihr wieder ein, wie sie enden wollte. 



Tag achtundzwanzig. 
um vier uhr nachts rufe ich lene an. es surrt sieben mal, dann ist es ganz still. licht fällt auf die grüne tapete in dem langen flur. ich atme in den hörer lene atmet in den hörer ich atme sie sagt ich kann jetzt nicht. ich streiche über meine augenbrauen, von innen nach außen so fest wie ich kann und denke komm her und sage ich weiß tut mir leid tut mir leid lene bitte ich bin hier ganz hülle. lene überlegt und fragt hülle? und ich sage ja nur hülle sonst nichts. und sie sagt psychische leere kommt von physischer don't you think und wirft mich aus der bahn zack wie ein schlag in die magengegend nur tiefer eigentlich schon vulva bereich. ich zerdrücke die knorpel in meiner ohrmuschel und grabe die nackten zehen in den boden. grünes licht fällt von den wänden dort zwischen meine fußsohlen und ich höre lene weinen und frage ist emmanuelle bei dir und sie sagt ja aber sie schläft noch es geht ihr nicht so gut ich muss viel bei ihr sein. das flüstert sie nur und hofft es erreicht nicht den klebrigen hörer und fällt nicht durch die leitung und nicht zu mir in meine knorpelzerdrückte ohrmuschel und landet jetzt aber auf dem boden zwischen uns, ausgelaufen wie im sportunterricht mit kurzer hose und rinnsalen bis zu den fußknöcheln. ich atme in den hörer lene atmet in den hörer sie atmet und gluckst weil ihre hülle sie schüttelt und atmet und ich frage wann hast du das letzte mal geschlafen und lene sofort mit ihr? und ich nein ich meine geschlafen wann das letzte mal so richtig gut und lene runzelt die stirn das kann ich hören und sagt bis gerade und oh sage ich und lege meine ganze hand auf mein gesicht obwohl es eine weile her ist seit ich sie gewaschen habe. lene holt luft will etwas sagen ich sage tschüss lene und sie sagt ok tschüss und hängt auf und ich denke über wortwitze nach und halte noch immer mein gesicht ihr gesicht ihr gesicht fest und drücke ein bisschen zu bis es sich mehr wie gemüse anfühlt und gehe den langen flur zurück und bei jedem schritt echot es gegen die türen der anderen.

27. Juni 2019

der früher gegenüber gewohnt hat

wenn ich die Tür zum Balkon öffne, nicht nur so auf Kipp oder einen Spalt breit sondern so richtig breit wie der der früher gegenüber gewohnt hat und dessen Freundinnen immer nachts gegen die Fenster hämmerten und sich heulend auf die Straße gelegt haben und der dann ohne Führerschein einen Unfall hatte und den deswegen nie machen durfte und auch irgendwie dann lange weg war und ich wusste gar nicht wohin aber vielleicht war er auch einfach alt genug um auszuziehen in meinem Kopf ist er immer noch sechzehn dabei war er immer so elf jahre älter als ich oder so und jetzt hat er eine tochter glaube ich zumindest sehe ich ihn manchmal wenn ich in der heimat bin und denke er ist sehr schön und dann spaziert er mit einem kleinen mädchen an der hand vor unserem haus vorbei und sie trägt eine bunte jacke aus plastik mit großen blumen darauf und er sieht ganz voller liebe aus und ich denke dann an andere die ich auch so gern habe wie er das mädchen dass da neben ihm läuft aber wenn ich dann die balkontür öffne und es riecht nach regen und ozon und wachsenden grashalmen und feuchter erde die sich unter die fingernägel bohrt wenn man in ihr gräbt und hyazinthen die ihre glöckchen von der schwere des wassers ein bisschen hängen lassen aber sich danach wieder aufrichten und ganz weiß strahlen und so intensiv riechen dass mir schwindelig wird und dann bin ich mir auch immer nicht sicher ob ich eigentlich gegen blumen allergisch bin weil manchmal naja wie das eben so ist da niest man mehr und dann wieder weniger nur später bin ich dann so bedröppelt aber das kann ja auch ein schönes gefühl sein wenn man so ein bisschen kontrolle verliert in den rausch kommt den rausch rausch rausch rausch rausch rausch rausch rausch das ist beim schreiben ein ganz verrückter rhythmus weil ich nicht mit zehn fingern sondern mit drei schreibe und das bekommt man ja auch nicht mehr weg und muss ja auch gar nicht weil es ja trotzdem schnell ist nur manchmal wenn ich so ewig am schreibtisch sitze bohrt sich die kante meines schreibtisches so in meine unterarme und am rechten trifft das immer genau so einen komischen nerv der dann meinen kleinen finger ganz kalt werden lässt das ist alles so off und heute morgen auf dem balkon das war nicht warm aber es roch gut und meine wäsche war wieder nass geworden obwohl sie gerade trocken war und nach regen und ozon und wachsenden grashalmen und feuchter erde roch und dann vergrub ich mich unter der decke einfach weil das so ein schönes wort ist.

26. Juni 2019

hitze in h.

Die Bewegungen auf der Bühne kommen zu einem abrupten Stopp. Jetzt erkennen wir: es gibt nur eine Figur auf der Bühne, die alle anderen Figuren gleichzeitig gespielt hat und niemand hat es gemerkt. Nick starrt sie an. Sie liegt in weißen Tüchern, eng umschlungen wie ein Burrito, vorne mittig auf der Plattform und summt leise: don’t dream it’s over, aber in der Coverversion von Ariana Grande und Miley Cyrus. 

Am Abend wechselt Karla die mitteldicke Decke gegen die dünne aus. Es ist 00:38. Sie und Wendy sind in Shorts und mit nackten Füßen vom Fußball heimgelaufen. Erst als sie die Füße unter die Decke schiebt fällt ihr ein, dass die Sohlen noch ganz schwarz sind. Morgen wird sie weiße Wäsche waschen. Ihre Beine werden schwer vom Alkohol und sind aber zu warm zu warm so kann sie nicht schlafen, die Füße glühen und kribbeln und sind ganz dreckig so dreckig wie 

Karla prügelt auf ihren Oberschenkel ein 
[Wendy könnte jeden Moment kleine Kiesel gegen ihre Fensterscheibe werfen und dann würde sie so wie sie jetzt ist einfach unbekleidet rausschauen und dann würden sie nacktbaden gehen] 
Karla prügelt auf ihren Unterarm ein 

Teer. 

Die Straßen sind orange und Gleise und Montagmorgen und Zigaretten schweben an ihr vorbei. Schliere versäumter Tage versäumter Nächte. Zertanzt. Man kann Dinge auch totquatschen sagt Wendy. Man kann Dinge auch totschweigen, sagt Karla und stolpert im gehen über ihre Schnürsenkel die sich immer wieder lösen obwohl sie einen Doppelknoten macht. Ihre Füße brennen vor Hitze. Der Asphalt wird von ihren Füßen aufgewärmt. Sie reibt sich kurz die Augen, hört auf, blickt Wendy an, die in die leere starrt und eine Mauer ist und viel weinen möchte und reibt dann weiter kann nicht aufhören zu reiben reibt sich die Wimpern weg und die Augenbrauen verwirren sich zu Knötchen und die frische Farbe löst sich ab und das weiß schon ganz rot und die Pupillen sie brennen, brennen wie die Füße alles brennt und ganz viel Schleim kommt aus den Augeninnenwinkeln und schiebt sich zur Nase hin in die Nase rein und aus dem Mund wieder raus. Rotze hinterm Zäpfchen da oben am Gaumen die man so hochräuspert das klingt ganz ekelig und tut so gut, Rotze die dann auf dem Boden landet und später wenn jemand barfuß reinläuft klebts schmatzschmatzschmatz zwischen dem großen Zeh und dem daneben dem Zeigefingerzeh Zeigezeh und Karla hört nicht auf zu reiben, stolpert wieder über die Schnürsenkel fällt hin kracht zu boden schützt sich aber das Gesicht weil sie weiterreibt und Wendy bemerkt nichts Wendy läuft und starrt und denkt an diese Nacht die eine Nacht mit den Glühwürmchen am Strand bah kitsch und denkt an Dates im Museum und Studio Ghibli und was ist los was ist los was ist los alles in ihr ist so leer ist so ich braucht nichts ich brauch nur mich und the work das ist alles ich guck jetzt ne Staffel von der und der Serie aber nicht um mitreden zu können weil ich manchmal mein Gott einfach dieses berieseln brauche weil ich keinerlei U und E und so stuff nein himmel ich mach den lieben langen tag ich mach so viel da machen mich diese neoliberalisten ultra wahnsinnig die alles optimieren die immer sagen die und die Entscheidung weil die und die Konsequenz und alles in allem bin ich aber leerleerleer naja naja Mitbewohnerin eins starrt an die decke Mitbewohnerin zwei ist nie da isst nicht mehr trinkt nicht mehr schläft nicht mehr aber Cigarettes after Sex und abends da sitzen wir auf dem Bürgersteig auf der Straße und wären wir Musikerinnen würden wir Musikerinnensachen machen und das Gefühl ist da aber Karla hört nicht auf sich die Augen zu reiben hört einfach nie wieder auf bis sie tot ist und dann ist sie tot.

9. Mai 2019

hering

vorhin saß ich kurz auf der schaukel und das war mit abstand der schlimmste moment schlimmer als der saure hering und die fritten die heruntergefallen sind. wenn man da drauf sitzt und merkt dass die hüfte dass der fette arsch dass das alles da nicht mehr rein passt und die eisenketten an denen man sich die finger kaputtgefroren hat jetzt nur noch in dein fleisch schneiden schneiden schneiden. lene hat gelacht laut in stakkato und hat sich über den kahlen kopf gestrichen und zu boden geguckt ganz schnell und dann hat sie nicht gesehen dass ich zurückgelacht habe obwohl es das aller schlimmste war. jetzt gehen wir nebeneinander her gehen so dass sich unsere arme im schwung manchmal streifen. auf der dünnen haut hinter ihren ohren haben sich schweißtröpfchen gesammelt. ich stelle mir vor wie wir gemeinsam in einem schicken volvo fahren so einer mit dach aus glas und wir umrunden die ganze insel und nachts schlafen wir im kofferraum und durch das dach sehen wir die milchstraße so dunkel ist es und ich lege den arm um sie und die schweißtropfen hinter ihren ohren kleben dann an meinen brüsten. kurz bevor wir die hauptstraße erreichen bleibt lene stehen schiebt sich die sonnenbrille auf den nackten kopf und dreht sich zu mir kneift kurz die augen zusammen. ich kneife zurück bin fern davon mich zu trauen ihre hand zu nehmen und sie zuckt die schultern und schwingt davon schwingt zu emmanuelle und erzählt von den fritten und den schaukeln und danach haben wir gar nichts mehr gesagt und unsere arme streiften nur einander weil ich ein bisschen zu nah neben ihr lief und jetzt kleben ihre schweißtropfen nicht auf meinen brüsten und alles was bleibt ist der geschmack von saurem hering.